Goldhähnchen

Wintergoldhähnchen                                                          Bild: Eberhard Körner, NABU Bretten
Wintergoldhähnchen Bild: Eberhard Körner, NABU Bretten
Sommergoldhähnchen                                                       Bild: Eberhard Körner, NABU Bretten
Sommergoldhähnchen Bild: Eberhard Körner, NABU Bretten

Sommergoldhähnchen und Wintergoldhähnchen - Gefiederte Zwerge

 

Trotz ihrer auffälligen bunten Färbung werden Europas kleinste Vögel sicherlich oft übersehen. Das liegt nicht nur an ihrer geringen Größe sondern auch an ihrer so hohen Stimmlage, die vor allem für ältere Ohren kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Typisch ist auch, wie sie sich rastlos hüpfend und kurz fliegend durch die Zweige bewegen, was das Beobachten auch nicht leichter macht. Dabei sind Wintergoldhähnchen und Sommergoldhähnchen auch in unserer Region in Waldgebieten recht häufig anzutreffen. Beide haben eine starke Vorliebe für Nadelwälder, benötigen aber keine großen Flächen. Der Name deutet bei beiden Arten auf ihr jahreszeitliches Auftreten in Deutschland hin: Das Sommergoldhähnchen zieht im Winter überwiegend in das südlichere Europa ab, während das Wintergoldhähnchen bei uns eher noch Zuwachs aus nördlicheren Regionen bekommt.

 

Derzeit bieten sich bei uns gute Chancen, die beiden Zwerge zu beobachten. Lokale Brutvögel versuchen, oft hoch in Zweigen versteckt, durch intensiven Gesang Reviere zu besetzen und Partnerinnen zu werben. Vor allem noch weiter nördlich ziehende Sommergoldhähnchen können während ihrer Rast aber auch immer wieder gut sichtbar in Sträuchern zu entdecken sein. Bezüglich ihrer Gefährdung gibt es auch mal eine gute Nachricht: Aufgrund ihrer Bindung an Waldflächen leiden beide Arten weniger unter Lebensraumverlusten und sind damit relativ stabil in ihrem Bestand.

 

Text: Eberhard Körner