Der Star

Vogel des Jahres 2018

Von LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern) und NABU wurde für 2018 der Star zum Vogel des Jahres gekürt. Er gehört zu den häufigsten Singvögeln in Deutschland, ist etwas kleiner als eine Amsel und hat einen relativ kurzen Schwanz, aber langen, kräftigen Schnabel. Die Geschlechter ähneln sich äußerlich sehr und sind höchstens während der Brutzeit zu unterscheiden. Zu dieser Zeit glänzt das Gefieder auffällig metallisch und schillert grün, blau oder violett.

Foto: Eberhard Körner

Weiden und Hygiene

 

Stare mögen offene, strukturreiche Landschaften und fühlen sich vor allem auf Tierweiden wohl. Dort finden sie Nahrung im Boden oder im Kot der Tiere sowie auf den Tieren selbst. Dabei ist es egal, ob Ziege, Schaf, Rind, Pferd oder sonstiges. Stare vertilgen Kleintiere wie Würmer oder Schnakenlarven, aber auch Früchte und Beeren heimischer Sträucher. Auf Nahrungssuche gehen Stare gerne in größeren Trupps.

 

Besonders wichtig ist die Gefiederpflege, da Stare sehr anfällig für Parasiten sind. Er badet gerne und „emst“ sich ein. Dafür streicht er Ameisen über das Gefieder, welche die schützende Ameisensäure abgeben.

Foto: Hans-Otto Gässler

Brut nur in Höhlen

 

Als Höhlenbrüter bevorzugen Stare faule Astlöcher, alte Spechthöhlen oder in der Zivilisation jegliche Arten on Höhlen an Häusern oder Scheunen. Im Schnitt legt das Weibchen 5 grünliche Eier und brütet keine 2 Wochen. Die Jungen werden von beiden Eltern ca. 3 Wochen gefüttert, dann verlassen die Jungtiere das Nest. Nach nur 5 Tagen müssen sie allein zurechtkommen. Auch im Nest herrscht eine strenge Hygiene, Kot der Jungtiere wird ausgetragen bis die Jungtiere selbst nach draußen koten können.

Foto: NABU/Zdenek Tunka

Schwarm am Abend

 

Nach der ersten Brut sammeln sich die ersten Stare zu Schwärmen, die im Laufe des Sommers immer weiter anwachsen. Im Herbst sind große Starenschwärme beim abendlichen Sammeln und Einfliegen zur Schlafstelle gut zu beobachten.

 

Gefährdung und Schutz

 

Stare sind gefährdet durch schwindende Weidetierhaltung, Monokulturen, Einsatz von Insektiziden, Pestiziden und Obstnetze von Obstbauern.

 

Es gilt strukturreiche Landschaften zu schützen, die nicht nur dem Star sondern auch zahlreichen weiteren Tieren Lebensraum und Nahrung bieten, zu erhalten oder neu zu schaffen. Alte Baumbestände mit Bruthöhlen sollten geschützt werden und die extensive Landwirtschaft muss unterstützt und gefördert werden.

Foto: istock/kruwt

Weitere Infos zum Star und Tipps zu seinem Schutz finden NABU-Mitglieder hier.