Zeichen gegen Ausräumung der Landschaft

Fünf Heckenpaten unterstützen bisher die Arbeit des Nabu Bretten

Um ein Zeichen gegen die Ausräumung der Landschaft in Bretten zu setzen, pflanzte Gerhard Fritz, zweiter Vorsitzender des Nabu, zwei Eichen auf Diedelsheimer Gemarkung. Diese hatte Stadtförster Ewald Kugler für das Grundstück des Nabu organisiert, auf dem sich ebenfalls ein AGENDA-Heckenzug befindet.

 

„Die freie Feldflur soll nicht immer mehr vom vorhandenen Baumbestand freigeräumt werden“, erläutert Fritz sein Vorgehen. Als negatives Beispiel nannte er eine über die Wintermonate in „nacktes Ackerland“ umgewandelte ehemalige Streuobstwiese. Das nunmehr „leere“ Grundstück befindet sich in nicht allzu großer Entfernung von den gepflanzten Eichen.

Als einer von bisher fünf Heckenpaten kümmert sich Markus Behme nun um "seine" Hecke und die beiden Eichen.

Den Rückschnitt der Hecken übernimmt weiterhin der NABU.


Durch die Anpflanzung und Pflege von AGENDA 21-Heckenzügen setzt sich der NABU seit 2002 für Artenvielfalt und Landschaftsschutz ein. Diese stellen nicht nur einen Lebensraum für Tiere und Startpunkt für deren Nahrungssuche dar. „Eine Hecke bietet auch Schutz vor Wind und Bodenerosion“, erklärt Fritz. Daher startete der zweite Vorsitzende vor kurzem einen Aufruf, um für Heckenpaten zu werben.

 

Fünf Brettener meldeten sich bisher und nahmen inzwischen "ihre" Hecke in Augenschein. „Über den Zuspruch freue ich mich sehr und vermute, dass dies auf ein gewachsenes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung zurückzuführen ist“, äußerte Fritz. Denn: beim gleichen Aufruf vor sechs Jahren habe es keinerlei Rückmeldungen gegeben.

 

„Die Mithilfe unserer fünf Heckenpaten ist enorm wichtig für uns“, erklärt Fritz weiter. So beobachteten die Paten „ihre“ Hecken regelmäßig und beseitigten kleinere Verunreinigungen im Vorbeigehen. Größere Eingriffe wie Verjüngungsschnitt oder Nachpflanzung erledige der NABU weiterhin in Absprache mit den Paten, so Fritz.

 

Einer der fünf Heckenpaten ist Markus Behme aus Diedelsheim. Er hat sich bereit erklärt ein Auge auf "seine" Hecke und die zwei neu gepflanzten Eichen zu werfen. Doch mit den fünf Heckenpaten soll noch lange nicht Schluss sein. „Wer es sich noch überlegen möchte, darf sich gerne jederzeit bei mir melden“, erklärt Fritz.