Nutria, Schmuckschildkröte und Indisches Springkraut

 In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union kommen nach wissenschaftlichen Schätzungen derzeit etwa 12.000 gebietsfremde Arten vor. Von diesen werden rund 15 Prozent als invasiv angesehen – das heißt, sie besitzen das Potenzial, etablierte Ökosysteme, Lebensräume und Arten stark zu beeinträchtigen und so der biologischen Vielfalt zu schaden. Von diesen invasiven Arten geht in Deutschland und der ganzen EU eine wachsende ökologische, wirtschaftliche und auch gesundheitliche Bedrohung aus. Die Europäische Kommission schätzt allein den ökonomischen Schaden durch invasive Arten auf etwa zwölf Milliarden Euro pro Jahr. Viele Experten schätzen die Schäden inzwischen sogar als noch höher ein.

 

Ziel einer neuen EU-Verordnung ist die bessere Prävention, Kontrolle und wenn nötig Bekämpfung invasiver Arten. Denn globale Transportwege überwinden die natürlichen Ausbreitungsgrenzen von Pflanzen, Tieren und Pilzen.

 

Die Referentin des Abends war Frau Annemarie Radkowitsch, Diplom-Biologin.