Gerhard Fritz zum Ehrenvorsitzenden des NABU Bretten ernannt

Auszeichnung für den "Naturschutzmacher"

Blickt man von der Diedelsheimer Höhe nach Norden, sieht man in dem flurbereinigten Hang eine der schönsten Hecken von Diedelsheim, welche zudem von einem Blühstreifen begrenzt wird. Sie ist die Heimat für viele bedrohte Tiere und Pflanzen der Feldflur. Wandert man im Westen über die Äcker stößt man auf die Biotope Kohlplatte, Wilpenloch und Mulde. Bei Neibsheim sprudelt die Borgentenquelle und Richtung Sprantal liegt der Jeremias. Schaut man zum Pfeiferturm hoch sieht man wie Dohlen und Turmfalken die Nistkästen in der Turmspitze anfliegen. Alle Biotope wurden von Gerhard Fritz angeregt und unter seiner Leitung, zusammen mit den Mitgliedern des NABU Bretten, angelegt.

 

Auf der Jahreshauptversammlung des NABU Bretten wurde Gerhard Fritz für seine vielfältigen Tätigkeiten der letzten Jahrzehnte geehrt. Der Vorsitzende, Norbert Fleischer, lobte ihn als echten „Naturschutzmacher“, der nicht nur über Biotope redet, sondern sie am liebsten selbst, zusammen mit den Mitgliedern, anlegt. Zudem war er viele Jahre 1. bzw 2. Vorsitzender und ist heute Beisitzer. Für die geleistete Arbeit wurde er bereits von der Stadt Bretten ausgezeichnet und erhielt vom NABU-Bundesverband die Goldene Ehrennadel. Nachdem Hans-Otto Gässler, als Gründer des NABU Bretten, vor einigen Jahren zum 40 jährigen Bestehen zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden ist, wählten die Mitglieder jetzt Gerhard Fritz ihren „Naturschutzmacher“ mit großer Mehrheit zum Ehrenvorsitzenden.

 

Die Würdigung von Gerhard Fritz zeigt, welche hervorragende Arbeit in den letzten Jahren vom NABU Bretten geleistet wurde. Der Klimaschutz, die Altersstruktur der aktiven Mitglieder, aber auch die geänderten Gewohnheiten der Bürger stellen für den NABU Bretten eine große Herausforderung dar. Norbert Fleischer ging deshalb in seiner Eingangsrede auf die personellen und strukturellen Veränderungen ein, welche Ende letzten Jahres beschlossen wurden: Ein neuer zweiter Vorsitzender (Bernd Diernberger) und Kassier (Ulrich Weil), neue Sprecher der Arbeitskreise der Ornithologen (Roland Sautter) und der Öffentlichkeitsarbeit (Norbert Fleischer), sowie neue Arbeitskreise für die Biotoppflege (Rolf Ochner), die IT (Robert Hartmann) und den Klimaschutz (Volker Behrens). Die große Herausforderung dieses Jahres wird es sein, diese neuen Strukturen mit Leben zu füllen.

 

Franz Lotspeich stellte nach über 30 Jahren als Kassier letztmals den Kassenbericht für das Jahr 2021 vor. Im Anschluß erläuterte Ulrich Weil das geplante Budget für das laufende Jahr 2022. Danach gaben die Sprecher der insgesamt 9 Arbeitskreise einen Rückblick auf das letzte Jahr und einen Ausblick auf die für 2022 geplanten Aktivitäten. Die größten Herausforderungen liegen derzeit beim Arbeitskreis Biotoppflege. Der NABU Bretten besitzt eine Vielzahl von Grundstücken, die langfristig gepflegt werden müssen. Um deren Pflege sicher zu stellen, benötigt der NABU in Bretten mehr aktive Mitglieder.

 

Zum Ende der Jahreshauptversammlung hielt Volker Behrens einen Impulsvortrag zum Thema „Klimaschutz und Artenschutz gemeinsam anpacken“. Er erläuterte einerseits die Möglichkeiten zur Erzeugung von Strom und Wärme durch erneuerbare Energien, andererseits die Forderung zur Einsparung von Energie durch eigene Verhaltensänderungen. In der anschließenden Diskussion wurden die unterschiedlichen Meinungen deutlich. Wer sich für den Klimaschutz in Bretten aktiv einsetzen möchte ist sehr herzlich zur Mitarbeit im Arbeitskreis Klimaschutz eingeladen.

 

Text: Norbert Fleischer, Bild: Norbert Fleischer

 

Bildunterschrift: „Naturschutzmacher“ mit Urkunde: Bernd Diernberger, Gerhard Fritz, Norbert Fleischer (von links)