Trockenmauern als Biotope für unterschiedliche Arten

Unser Lebensraum Streuobstwiese ist geprägt von vielfältigen Kleinstrukturen, zu denen auch die von Menschenhand aus heimischem Naturstein errichteten Trockenmauern und Steinriegel gehören.

 

Trockenmauern dienten ursprünglich meist als Stützmauern zur Terrassierung an Hängen. Freistehende Trockenmauern und die aus dem Ablesen störender Steine auf den Feldern entstandenen Steinriegel wurden in der Vergangenheit als Abgrenzung genutzt. 

 

An und in diesen „Kunstbauwerken“ entwickeln sich mit der Zeit wichtige Ersatz-lebensräume z.B. auf der Mauerkrone sowie in den Fugen, Ritzen und Hohlräumen der Mauern. Hier finden wärmeliebende Tierarten, aber auch die Hungerkünstler unter den Pflanzen Unterschlupf.

 

Auf unserer NABU-Streuobstwiese in Gölshausen wurde bereits eine kleine Trockenmauer errichtet, die mit ihren gut 10 m Länge und 70 cm Höhe war ein im Vergleich zu den Kraichgau-typischen Weinbergmauern ein bescheidenes, aber doch prägendes Element auf der Wiese darstellt.

 

Um den Artenreichtum weiter zu fördern, will unser NABU Arbeitskreis „Streu-obstwiese“ neben dem Erhalt und der Pflege bestehender Mauern weitere Trocken-mauern und Steinriegel errichten.

 

Aber solch ein belebendes Element kann auch jeder Interessierte in seinem eigenen Garten oder Grundstück einbringen und es z.B. anstatt mit Beton mal mit „Natur“ probieren.